Ein schneller, mobiler Zugang zum Internet ist für viele heutzutage aus beruflichen und privaten Gründen von großer Bedeutung. Bisher aber ermöglichte das herkömmliche GSM Mobilfunknetz nur Datenübertragungen mit einer Bandbreite von 9,6 bis 220 kbit/s, was gerade mal ausreichte, um einfache Internetseiten anzusehen. Durch zusätzlich hohe Minutenpreise und langsame Verbindungszeiten, verursachte mobiles Surfen eher Frust statt Lust.
Mit der Einführung der UMTS Technologie gehörten kostspielige und lange Wartezeiten beim Surfen der Vergangenheit an. UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) bezeichnet den weltweiten Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G) mit dem Daten bedeutend schneller, nämlich je nach Übertragungsverfahren mit Raten von 384 kbit/s bis 7,2 Mbit/s, als im herkömmlichen GSM Netz übertragen werden können. Mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von 384 kBit/s pro Sekunde ist das „herkömmliche“ UMTS zwar noch nicht mit der Leistung eines DSL Anschlusses vergleichbar, dafür aber um einiges schneller als die herkömmliche ISDN Technologie.
Wem das nicht ausreicht, der kann sich über die Nachricht freuen, dass immer mehr Mobilfunkanbieter ihr Netz mit HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) Technik flächendeckend aufgerüstet haben. HSDPA ist eine Weiterentwicklung des Übertragungsverfahrens UTMS, mit dem man aktuell über das Handy oder dem Laptop eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 7,2 Mbit pro Sekunde erreichen kann.
Die Vorteile dieser neuen Technologie sprechen für sich: Wenn früher der Download eines Videos per GSM gute 3 Stunden gedauert hat, ist man über UMTS in circa 7 Minuten und im HSDPA Netz in nur 33 Sekunden bedient! Die schnellere Datenübertragung ermöglicht jetzt flüssige Videotelefonate, das Versenden von Videonachrichten, das Herunterladen von Videoclips und Klingeltönen, sowie das Versenden oder Empfangen von E-Mails mit großen Anhängen.
Heutzutage sind die meisten Handys und Laptopkarten HSDPA-fähig. Das Erreichen der tatsächlichen Download-Geschwindigkeit ist jedoch von der Netzabdeckung des Anbieters abhängig. Ist kein HSDPA Netz verfügbar, schalten HSDPA Endgeräte auf die niedrigeren Geschwindigkeiten des UMTS- Verfahrens um, was damit die Datenübertragung beträchtlich verlangsamt.
In Deutschland bauen die 4 Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone, o2 und E-Plus ihre UMTS bzw. HSDPA Netze ständig weiter aus, wobei T-Mobile und Vodafone die höhere Netzabdeckung bieten. Eine Reihe sogenannter „Reseller“ und „Service Provider“ nutzen unter anderem das Netz der großen Anbieter und locken mit klar strukturierten, günstigen Tarifen.
Die Einführung von sogenannten Fair-Flats bietet Nutzern eine maximale mobile Internetnutzung. Diese ersetzten gängige UTMS Flatrate Tarife, um eine Überlastung der UMTS-Netze durch zu viel Traffic zu verhindern. Derzeit liegen die Downloadvolumengrenzen bei 5 bzw. 10 GB, womit ein normaler Internet-User sehr gut im Monat auskommen sollte. Trafficlastige Downloads von Spielen, Filmen und Musik sind somit nur noch begrenzt möglich. Überschreitungen des Fair-Limits führen zu einer niedrigeren Übertragungsgeschwindigkeit: Je nach Anbieter wird man für den aktuellen Monat dann auf eine Bandbreite von maximal 64 kbit/s (GPRS) herabgestuft.