Gepostet am 04. September 2009 | 0
E-Plus hat als letzter der Netzbetreiber in Deutschland mit dem EDGE Ausbau begonnen. Erst bis zum Ende 2009 will man damit fertig sein. Während O2 bereits den Ausbau auf HSPA+ anpeilt und T-Mobile längst versuchsweise an ersten LTE Projekten rumtüftelt, kommt bei E-Plus nach einigem Hin und Her im vergangenen Jahr nur langsam Tempo in den HSDPA Ausbau.
Im August 2008 hatte der E-Plus Geschäftsführer Thorsten Dirks dem Handelsblatt verraten, dass der HSDPA Ausbau des E-Plus Netzes nicht flächendeckend, sondern nur auf Universitätsstädte beschränkt stattfinden wird. Darauf startete im Januar 2009 ein HSDPA Test in Leipzig. Dort können ausgewählte Testkunden mit Bandbreiten von bis zu 3,6 Mbit/s durchs mobile Internet surfen. Wie lange der Test laufen wird, und wie bzw. ob es weiter geht ist bislang nicht bekannt.
Zumindest hat E-Plus Anfang März 2009 dann gemeinsam mit dem Mobilfunkausrüster Ericsson in Mecklenburg Vorpommern ein HSDPA Pilotprojekt gestartet. Wie auch beim Vodafone Piloten, der ab Mai im Raum Stuttgart laufen wird, geht es dabei um die Nutzung der Digitalen Dividende. Hierfür werden nicht mehr benötigte Rundfunkfrequenzen für die Datenübertragung genutzt.
50 Privathaushalte und Unternehmen können nun das mobile Internet per Funk bis Ende 2009 testen. Für die „Auserwählten“ bedeutet das Surfen mit bis zu 7,2 Mbit/s und das sogar gratis, da E-Plus kostenlose Hardware rausgegeben hat und für die Verbindungen keine Gebühren erhebt. Mit dem Piloten will E-Plus herausfinden, ob ländliche Regionen Deutschlands, die keinen konventionellen Breitbandanschluss haben können, durch das Funk-Internet versorgt werden können.
Doch auch trotz erster Projekte ist bei E-Plus weiterhin keine klare Strategie beim HSDPA Ausbau zu erkennen. Interessenten müssen sich wohl oder übel geduldig zeigen, sich mit der schmalen UMTS Bandbreite zu Frieden geben oder auf ein Konkurrenzangebot ausweichen.